Durchgangs- und Handelsstraßen durchziehen seit Urzeiten das Gebiet des heutigen Oldenburger Münsterlandes. Auf diesen Straßen marschierten bereits römische Legionen und fuhren die Wagen der Kaufleute, die sich um den Warenaustausch zwischen Nord und Süd bemühten.

Der so genannte „Pickerweg“ verlief von Osnabrück entlang dem Osthang der Dammer Berge Richtung Visbek weiter nach Bremen. Im Westen hingegen wurden die Dammer Berge durch den sogenannten „Bremer Heerweg“ umgangen, der ebenfalls von Osnabrück kam und über Holdorf und Mühlen nach Südlohne, Kroge verlief und sich dort mit dem „Pickerweg“ vereinte.

Diese alten Wege wird Karl der Große benutzt haben, als er 783 n. Chr. den Dersagau durchzog, um einen Sachsenaufstand niederzuschlagen.

Auf diesen Straßen und Wegen bewegte sich der Verkehr der Menschen und Waren sowie der Kriegerscharen.

Die Meyerhöfe entstanden zum Teil durch Beschlagnahme altsächsischer Höfe. Das Alter der Siedlungen kann daher sehr schlecht bestimmt werden. Als Meyerhöfe wurden diese seit der Karolingerzeit bezeichnet. Zum Teil waren die Höfe auch Neuansiedlungen, worauf die häufige Lage am Dorfrand oder als Einzelgehöft hinweist.

Nimmt man die Lage des Meyerhofes in Mühlen, so mag bei der Betrachtung der naturgeographischen Gegebenheiten darauf geschlossen werden, dass hier bereits eine altsächsische Ansiedlung vorgelegen haben muss. Die Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Hofes an dieser Stelle waren ideal. Im Norden der „Hövel“, das großflächige, trockene, höher gelegene Ackerland und dazu der Mühlbach am Rande der Höhe vorbeifließend.

Der Hof liegt „abgeschottet“ am Rande des Zentrums von Mühlen, dem Brink, und doch in Tuchfühlung mit diesem. Die ideale Position für einen Meyerhof, da einerseits die Nähe zum „Bremer Heerweg“ gegeben, andererseits aber auch die gebührende Distanz vorhanden war.